Freiwillige Feuerwehren der VG Bellheim

Wir über uns

Die Verbandsgemeinde Bellheim

Die Verbandsgemeinde Bellheim wurde 1972 im Rahmen der damaligen Gebiets- und Verwaltungsreform neu gebildet. Sie ist geographisch  in der Oberrheinischen Tiefebene in der Südpfalz im Landkreis Germersheim (Rheinland-Pfalz) angesiedelt. Der Verbandsgemeinde gehören vier eigenständige Ortsgemeinden an: Bellheim, Knittelsheim, Ottersheim bei Landau und Zeiskam. Der Verwaltungssitz befindet sich in der namensgebenden Ortsgemeinde Bellheim.

Die  Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Bellheim beträgt derzeit rund 14.000 Einwohner (Stand 12/2020: 13.741 Einwohner [Quelle]).

Die Gesamtfläche der Verbandsgemeinde umfasst ca. 43,55 km2. Der Großteil davon teilt sich nördlich in Wald und südlich in landwirtschaftliche Flächen auf. Neben überwiegender Wohnbebauung sind innerhalb der Ortsgemeinden auch Beherbergungsbetriebe, Versammlungsstätten, Sport- und Freizeitanlagen sowie Gewerbegebiete mit größeren Gewerbeansiedlungen und Industriebetriebe sowie überörtliche Pipeline-Systeme zu finden.

Im Norden grenzt die B272 an das Gebiet der Verbandsgemeinde. Im Osten verläuft in Nord-Süd Richtung die vierspurig ausgebaute Bundesstrasse B9 und die elektrifizierte zweigleisige Bahnstrecke Schifferstadt-Wörth. Ein Industriegleis zweigt hiervon Richtung Gewerbegebiet ab. Innerhalb der Verbandsgemeinde sind zudem Freizeit und Erholungsgewässer teils in Form von Angelseen vorhanden. Die Queich, ein Fließgewässer von überregionaler Bedeutung, durchfließt das komplette Verbandsgemeindegebiet. Im Norden von Ottersheim zweigt an einem Teilungswehr der Spiegelbach ab, der das Ortsgebiet von Bellheim mittig durchfließt und in den Rheinauen bei Hördt mittelbar über den Michelsbach in den Rhein mündet.

Die Landesstraßen L509, L540, L538 und L539 laufen in Bellheim zusammen und verbinden die Orts- und Nachbargemeinden miteinander.


Die Feuerwehren der Verbandsgemeinde

Die Stärke der VG-Feuerwehr beträgt derzeit ca. 125 aktive (Stand: 11/2019) weibliche und männliche Feuerwehreinsatzkräfte. Die Nachwuchsgewinnung für die Feuerwehren erfolgt in erster Linie aus den Reihen der Jugendfeuerwehr heraus, die aktuell ca. 25 weibliche und männliche Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren zählt. Alle anfallenden Aufgaben, neben dem nicht planbaren Einsatzdienst, werden im Sinne einer freiwilligen Feuerwehr ehrenamtlich und unentgeltlich in der Freizeit abgearbeitet. Die jeweiligen Feuerwehrgerätehäuser innerhalb der Verbandsgemeinde sind nicht dauerhaft besetzt und werden erst im Alarmfall von den Einsatzkräften angefahren. Die Alarmierung in unserem Bereich erfolgt nach dem Notruf 112 über die Leitstelle Landau per digitalem Meldeempfänger. Durch die Umstellung auf die digitale Alarmierungstechnologie, wird die Sirenenalarmierung innerhalb der Verbandsgemeinde nicht mehr genutzt. Die Einsatzmannschaften sind zu 100% mit digitalen Meldeempfängern ausgestattet. Die Funktionsüberprüfung erfolgt hierzu zweimal wöchentlich.

Die Ortsgemeinden Bellheim, Knittelsheim, Ottersheim und Zeiskam verfügen allesamt über jeweils eigene mit der erforderlichen Ausrüstung ausgestattete Feuerwehreinheiten und Gerätehäuser. Das gewährleistet u.a. die Einleitung wirksamer Hilfe innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Einsatzgrundzeit von 8 Minuten nach Alarmierung an jedem Ort im Ausrückebereich. Die Stützpunktwehr der VG-Feuerwehren stellt die Feuerwehr  der Ortsgemeinde Bellheim dar. Dort sind u.a. die bei jedem Einsatz zu besetzende Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ), die Schlauchpflegeeinrichtung mit  zentralem Schlauch- und Armaturenlager, die Kleiderkammer und die Jugendfeuerwehr untergebracht. Auf die vorhandene Werkstatt- und Waschhalle können zudem alle Feuerwehren der Verbandsgemeinde bei Bedarf zugreifen. Um jederzeit die erforderliche Mannschafts- und Gerätestärke im Alarmfall sicher zu stellen, werden die VG-Feuerwehren gemäß Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) im Rendezvous-System zusammen alarmiert. Die einzelnen Ortswehren sind darüber hinaus mit verschiedenen Sonderaufgaben betraut. Die Organisation der VG-Feuerwehr erfolgt durch die VG-Führung bestehend aus 1 Wehrleitung und 4 Wehrführungen. Die Aufgabenverteilung ist in der gemeinsam aufgestellten VG-Orgastruktur gegliedert und strukturiert.

Neben der internen gegenseitigen Unterstützung und Zusammenarbeit gibt es über die Orts- und Kreisgrenzen hinaus Einsatzgemeinschaften mit der VG Offenbach (SÜW) im Westen und Nordwesten, der VG Lingenfeld im Norden, der Stadt Germersheim in Nordosten und der VG Rülzheim im Süden.

Die Anzahl und Art der angesiedelten Beherbergungs- und Gewerbebetriebe, Industrieanlagen, Fließgewässer, Verkehrswege in Form von Straße und Schiene, ausgedehnte Wald- und Wiesenflächen erfordern eine stete Anpassung der Ausrüstung und die personelle Ausrichtung in Form von Übungen. Unerlässlich sind zudem die Durchführung von Begehungen, anlegen von Alarm- und Einsatzplänen und die Kontrolle der aktuellen Informationsstände.

Dem Thema Klima und Unwetter werden die Feuerwehren wohl zukünftig verstärktes Augenmerk widmen müssen. Zwar sind wir von den Gefahren eines Hochwassers des nahen Rheinstroms weitgehend nicht betroffen, die Queich, eines der vier großen Entwässerungssysteme des Pfälzerwalds, bringt jedoch bereits teils nicht zu unterschätzende Hochwassergefahren für die Ortsgemeinden, Wald- und Wiesenflächen mit sich. Auch sind nach Unwetterereignissen immer wieder wichtige Verkehrswege im Norden und Osten der Verbandsgemeinde durch Windbruch blockiert. Hierzu zählt auch die an den meisten Stellen nicht zugängige Bahnstrecke Wörth-Schifferstadt, die zudem ein beachtliches Gefahrenpotenzial durch die Elektrifizierung der Strecke darstellt. Hitze- und Dürresommer stellen uns vor die Herausforderung, mit einem möglichen Waldbrand konfrontiert zu werden. Auch hier sind überörtliche Abstimmung, Kontakte und gemeinsame Übungen mit unseren Nachbarfeuerwehren unerlässlich.

An zwei Standorten finden bereits seit vielen Jahren Lehrgänge des Landkreises Germersheim statt. An zwei Wochenenden durchlaufen in Bellheim durchschnittlich 25 Feuerwehrmannanwärter und Feuerwehrfrauanwärterinnen des Landkreises die Grundausbildung Truppmann Teil 1 mit anschließendem Leistungsnachweis. In Ottersheim findet an drei Tagen die theoretische und praktische Ausbildung zum Motorsägenführer statt. Die Organisation obliegt dabei weitgehend der ausführenden Wehr, die auch teilweise die Ausbilder hierfür stellt.

In Ottersheim ist zusätzlich eine der Feuerwehr angegliederte First-Responder-Einheit mit Mannschaft, Fahrzeug und Gerät beheimatet.

Für länger andauernde Einsätze steht den Feuerwehren der VG eine Sanitätsbereitschaft des DRK Ortsverbandes unterstützend zur Seite. Sie übernimmt die bei Bedarf notwendige medizinische Betreuung der Einsatzkräfte und in den meisten Fällen auch die Versorgung und Verpflegung der eingesetzten Kameraden.


Organigramm VG-Feuerwehr


Wehrleitung Feuerwehr VG Bellheim

 

  • 1975 – 1988 Kurt Gumbrecht
  • 1988 – 1990 Gerhard Rund / Karl Doser
  • 1990 – 1991 Karl Doser / Matthias Schultz
  • 1991 – 1997 Karl Doser / Dieter Schwind
  • 1997 – 2008 Karl Doser / Kurt Ballmann
  • 2008 – 2018 Kurt Ballmann / Marco Foye
  • 2018 – heute Lothar Groth / Marco Foye

 

Ehrenwehrleiter:

  • Kurt Gumbrecht
  • Karl Doser

 


Ausrückebereich

Der Ausrückebereich der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Bellheim ist nördlich von Zeiskam durch die Ost-West-Achse der Bundesstrasse B272 begrenzt. Westlich von Zeiskam stellt der Hochstadter Wald die Grenze dar. Die L540 verläuft durch das Gemeinde- und Waldgebiet in Nord-Süd-Richtung. Nördlich von Bellheim begrenzt der Sollachgraben, Höhe Wüstung Friedrichsbühl, den Bellheimer Wald. Das davon östliche Waldgebiet Richtung Zeiskam oberhalb der Holzwiesen und östlich der L540 zählt hier bis etwa zur Ludwigsmühle hinzu. Im Nordosten erstreckt sich das Waldgebiet Richtung Westheim links und rechts der L538  bis südlich der Südpfalzkaserne bei Germersheim und angrenzend an die Wohnbebauung Sondernheims. In diesem Bereich endet auch die Waldstrecke der Bahn. Hiervon südlich begrenzen die Brandwiesen und der Spiegelbach im Eichtal das überwiegend bewaldete Gebiet des Rheinhochufers. Inmitten davon liegt die B9 mit den abgedeckten Abfahrten Germersheim Süd, Bellheim Nord und Bellheim Süd. Ab der Abfahrt Bellheim Süd ist der Ausrückebereich westlich der B9 bis in etwa Höhe Wasserturm an der L540 festgelegt. Die Abfahrt Rülzheim Nord wird noch in südlicher Fahrtrichtung durch die Feuerwehr Bellheim abgedeckt. Nördlich von Knittelsheim und Ottersheim gehören die Wald- und Wiesengebiete bis zur Queich zum Ausrückebereich. Dieser endet Nordwestlich an der Neumühle Offenbach und westlich am Gewerbepark Offenbach. Im Süden erstreckt sich der Bereich überwiegend über landwirtschaftliche Flächen und wird ca. von der Lage des Windparks in der Verlängerung des Gollenberg begrenzt. Durch die Ortschaften Ottersheim, Knittelsheim und Bellheim verläuft durchgängig die L509. Derzeit findet der Bau der Südumgehung statt. Die L509, im ersten Schritt zunächst für die Ortsgemeinde Bellheim, wird aus dem Ort nach Süden verlegt. Der Ausrückebereich ist im oberen Bild nahezu vollständig ohne Grenzverlauf dargestellt.