Freiwillige Feuerwehren der VG Bellheim

Feuerwehr Knittelsheim

 

Hauptstrasse 13

76879 Knittelsheim

06348 / 93010

 

 

Historie der Feuerwehr Knittelsheim:

Geschichte und Funktion der Feuerwehr

Thomas Wiss

 

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde überall in der Pfalz Pflichtfeuerwehren gebildet. Die Gründe für diese Maßnahme waren vielfältiger Art: neue Gesetze, Gutachten der Feuerwehrversicherungen und die Einsicht, dass die Feuerspritzen eine geübte Mannschaft erforderten. Zum Dienst in der Feuerwehr war jeder männliche Einwohner, der das 20. Lebensjahr erreicht hatte und nicht über 50 Jahre alt war, verpflichtet.

Jede Feuerwehr hatte einen Kommandanten, der die Mannschaft einübte und im Falle eine Brandes den „Angriff“ führte. Er hatte über alle Maßnahmen an der Brandstelle zu entscheiden. Die Mannschaften wählten jedes Jahr 6 Vertrauensleute aus ihrer Mitte. Diese Vertrauensleute schlugen dem Bürgermeister im Bedarfsfall einen Kandidaten für das Kommandantenamt vor, der dann vom Bürgermeister ernannt wurde. Wer bei den angesetzten Übungen und Einsätzen fehlt, wurde mit Geldstrafe bestraft.

 

Die Feuerwehrmannschaft wurde in verschiedene Gruppe eingeteilt:

  1. die Steigermannschaft, welche das Retten von Mensch und Tieren, die Bergung von Hab und Gut, die Schlauchführung und notfalls das Einreißen von einzelner Gebäudeteile zu besorgen hatte,
  2. die Spritzmmanschaft zur Fertigstellung und Bedienung der Löschmaschinen,
  3. die Wassermannschaft zur Beischaffung des Wassers,
  4. die Ordnungsmannschaft zur Aufrechterhaltung der Ordnung, zur Absperrung des Brandplatzes und zur Bewachung des geretteten Gutes.

 

Hinzu kamen Sanitätsmänner und Signalisten. Die technische Ausrüstung hat sich mit

der Einführung der Pflichtfeuerwehr zunächst nicht wesentlich verbessert, von

kleinen Karrenspritzen abgesehen, die meist von den Feuerversicherungen verschenkt

wurden.

 

Die Gründung der Feuerwehr Knittelsheim erfolgte am 25. November 1880.

Laut Protokoll von diesem Tage haben die durch die Ortseinwohner gewählten fünf

Vertrauensmänner die nachbezeichneten Personen als Kommandant bzw. Abteilungsführer

vorgeschlagen, die vom Bürgermeisteramt sofort bestätigt worden

sind:

 

  1. Schott Karl, Gastwirt, Kommandant
  2. Metz Adam, Ackerer, Abteilungsführer

der Steigermannschaft

  1. Hauck Joh., Ackerer, Abteilungsführer

der Spritzenmannschaft

  1. Siegrist Ludwig, Ackerer, Abteilungsführer

der Wassermannschaft

  1. Humbert Martin II, Ackerer, Abteilungsführer

der Ordnungsmannschaft

Adjutant: Lutz Martin

Stand der Feuerwehr: 80 Mann, Uniformierung noch nicht durchgeführt.

 

Auszüge aus den Protollunterlagen von der Anfangszeit bis heute:

 

  1. Januar 1881: Brand in der Klenganstalt P. Schott. Die Feuerspritze und Schläuche sind in einem sehr schlechten Zustand. Die Feuerwehr Bellheim kam zur Unterstützung. Es erfolgte eine bezirksamtliche Anordnung die Feuerspritze durch Mechaniker Jung aus Kandel Instandsetzen zu lassen und Anschaffung einiger Utensilien.

 

  1. Dezember 1880: In dem Schuppen des Ackerers Jakob Walther war ein Schadenfeuer ausgebrochen, das in kurzer Zeit die darin befi ndlichen Futtervorräte vernichtete. Nur dem tüchtigen Eingreifen der Feuerwehr ist es zu danken, das die angrenzenden Gebäudlichkeiten nicht auch vom Feuer ergriffen wurden. Die Entstehungsursache ist unbekannt.

 

  1. Oktober 1900: Hilfeleistung der Feuerwehr bei dem Ackerer Brucker in Ottersheim ausgebrochenen Brande, bei welchem die ganze Scheune und Stallung abbrannte. Alarmiert wurde die Feuerwehr um ½ 4 Uhr Nachmittags, um ¾ 4 Uhr traf dieselbe bereits auf dem Brandplatze ein, woselbst sie den linken Flügel des Brandobjektes in Angriff nahm. Um 9 Uhr war der Brand so weit unterdrückt, das die Mannschaft zurückgezogen werden konnte. Verletzt wurde der Steiger Paul Joh. an der linken oberen Handseite durch einen darauf fallenden Balken

beim Abreißen des Scheunendaches. Das erste Pferd zum Bespannen der Spritze brachte der Ackerer Humbert Martin II auf den Platz. Bespannt wurde die Spritze von H. Schäfer mit 2 Pferden. Ersterer erhielt eine Belohnung von M 5,- zugesprochen. Es muß besonders der Eifer der Steigermannschaft hervorgehoben werden. Das Material war in einem guten Zustande.

 

  1. August 1904: Während des Gottesdienstes brach in der Wohnung des Ackerers Valentin Nebel, und zwar in einem Bette im oberen Stockwerk, Feuer aus, das jedoch gleich nach seinem Entstehen von Nachbarsleuten entdeckt und gelöscht wurde. Durch Kinder, die mit Feuerzeug gespielt haben, soll dem Vernehmen nach der Zimmerbrand entstanden sein.

 

  1. März 1906: Brand in Knittelsheim zum Schaden der Fa. P. Schott, forstw. Etablissement um ½ 11 Uhr. Totalbrand eines neuen und eines alten Magazingebäudes samt Inventarvorräten. Kleinere Beschädigungen an einem Stallgebäude und an einem Zwischenbau zwischen dem neuen

Magazin und dem Klenganstaltgebäude. Die Löscharbeiten wurden 3/4 11 Uhr begonnen und um 2 Uhr beendet. Es waren ein Hydrophor (=Wasserpumpe) und 3 Spritzen in voller Tätigkeit. Am Brandplatze waren anwesend die ganze Mannschaft von Knittelsheim, sowie die zur Hilfeleistung

herbeigerufene Feuerwehren der Nachbargemeinden Bellheim mit 62 Mann, 1 Hydrophor und 1 Spritze, Ottersheim mit 50 Mann und einer Spritze. Die in Stärke von 13 Mann mit einer Spritze

bestellte Brandwache war bis zum nächsten Morgen ½ 7 Uhr tätig und wurde von seitens der Gemeinde mit einer Entschädigung von 27 Mark bezahlt. Menschenleben waren keine in Gefahr und Tiere haben keinen Schaden genommen. Die Entstehungsursache ist unbekannt. Lobend muß hervorgehoben werden, dass durch das rasche und energische Eingreifen der sämtlich tätigen Feuerwehren weiter größerer Brandschaden verhütet wurde.

 

 

  1. Juli 1912: Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise ist in der Scheune des Landwirts Jakob Märdian Feuer ausgebrochen. In knapper Not hat das Vieh gerettet werden können, alles andere, die gestern erst heimgebrachte Ernte und ein noch nicht ausgeladener Wagen mit Getreide, der im Hofe stand, fielen dem Element zum Opfer.

 

  1. November 1913: Zwischen 9 und 10 Uhr war im Hause des Polizeidieners Paul aus unbekannter Ursache ein Bett in Brand geraten, in dem die sechzehnjährige Tochter des Genannten schlief. Das Mädchen erlitt schwere Brandwunden an beiden Armen, Hals und Gesicht. Das Feuer wurde durch herbeieilende Nachbarn und von aus der Turnstunde heimkehrende Turner gelöscht, ehe es weiter um sich griff, so das die Feuerwehr nicht in Tätigkeit zu treten brauchte. Wie uns von anderer Seite mitgeteilt wird wollte das Mädchen beim Schlafengehen die Lampe auslöschen, wobei diese Explodierte. An dem Aufkommen der Schwerverletzten wird gezweifelt. Auch das Bett und ein Teil der Zimmermöbel ist verbrannt.

 

  1. September 1919: Die 20 Jahre alte Tochter des Gemeinde – und Polizeidieners Martin Paul, bei dem vor einigen Tagen 1000 Mark gestohlen wurden, hat mit Petroleum Feuer angezündet. Die gefüllte 8 Liter Kanne explodierte mit lautem Knall und der ganze Inhalt ergoß sich über das Mädchen. Es stand im Nu in Flammen. Brennend sprang es in den am Hause vorbeifließenden Dorfbach, wo Nachbarsleute das Feuer ersticken halfen. Trotzdem erlitt das Mädchen am ganzen

Körper schwere Brandwunden. Der Fall ist um so drastischer als das Mädchen vor Jahren durch die Explosion einer Petroleumlampe im brennendem Bett schon einmal schwere Brandwunden davongetragen hat.

 

  1. Mai 1926: ½ 1 Uhr ertönte die Sturmglocke. Gleichzeitig zog ein schwarzer Rauchschwaden über die Dächer. Es brannte der Dachstuhl der Villa von Dr. Karl Schott am Westausgang vom Dorf. Die rasch herbeigerufenen Feuerwehren von hier, Ottersheim und Bellheim konnten in kurzer Zeit Einhalt gebieten. Trotzdem wurde der Dachstuhl vollständig zerstört. Viele wertvolle Möbel und Kunstgegenstände, die einige Tage vorher wegen Zimmerausbesserungen auf den Speicher gebracht wurden, fielen dem Feuer zum Opfer. Die Motorspritze von Landau traf um ½ 3 Uhr von Edesheim kommend hier ein, brauchte aber nicht mehr in Tätigkeit treten. Bei den schwierigen Löscharbeiten wurden einige Feuerwehrleute von hier leicht verletzt. Es fiel dem Sohne des Feuerwehrkommandanten Siegrist eine Ziegel auf den Kopf. Das Entstehen des Brandes ist noch nicht geklärt.

 

  1. Mai 1928: Bei der Feuerwehrwahl wurde der Landwirt Ludwig Paul zum Kommandanten gewählt. Führer der Spritzenmannschaft wurde Josef Steimer II. In übrigen blieb alles beim alten.

 

  1. August 1953: Neue Motorspritze übergeben. Seit einigen Wochen war durch den Ausfall der Handruckspritze eine wirksame Feuerbekämpfung im Brandfalle in Frage gestellt. Jetzt ist die Knittelsheimer Wehr wieder für alle Fälle gerüstet. An die angetretene Wehr richtet der Kreisbrandinspekteur die Aufforderung sich durch fleißiges Üben mit dem Gerät vertraut zu machen, um im Ernstfalle eine wirksame Bekämpfung des „Roten Hahnes“ zu gewährleisten. Die anschließende Vorführung verlief zur vollen Zufriedenheit der Anwesenden. Besonders die in die Motorspritze eingebaute Lichtanlage und der Scheinwerfer wurden sehr beachtet. Sie stellen einen Fortschritt in der Entwicklung von Feuerlöschgeräten dar. Den Abschluß der „Einweihung“ bildete eine Zusammenkunft im „Adler“. Die Wehren von Bellheim, Ottersheim und Knittelsheim, die nunmehr mit den gleichen Geräten ausgerüstet sind, sicherten sich im Falle eines Brandes gegenseitige Unterstützung zu.

 

29.08.1967: Feuerwehr Knittelsheim übernahm Gerätehaus und neues Löschfahrzeug. In Gegenwart von Kreisbrandinspekteur Hans Hoffmann, Germersheim, übergab Bürgermeister Böhm die Schlüssel für das neue Feuerwehrgerätehaus an den Feuerwehrkommandanten Erich Hoffmann. Zugleich wurde der Knittelsheimer Wehr ein Kleinlöschfahrzeug übergeben. Kommandant Hoffmann dankte Bürgermeister und Gemeinderat anschließend für die Erfüllung dieses schon seit langem gehegten Wunsches. Zwei gekreuzte Spritzen und ein Feuerwehrhelm zieren symbolträchtig ein Tor des neuen Gerätehauses. Die Arbeit hat Alfred Greiner ausgeführt. Oberlehrer Bernhard Mohr hat dazu die Beschriftung vorgenommen.

 

1.Oktober 1973: Bei der Feuerwehr wechselte die Führung. Als neuer Wehrführer wurde Peter Häußler gewählt, der schon seit Juni 1966 in der Feuerwehr tätig ist.

 

  1. August 1976: Am Nachmittag ereignete sich in Bellheim, in der Blumenstraße eine Brandkatastrophe. Die Scheunen und Schuppen von sechs Anwesen standen in Flammen. Zur Löschhilfe nach Bellheim gefahren, zugeteiltes Brandobjekt war eine Scheune in der Hauptstraße. Am Einsatzort waren insgesamt 15 Wehren mit 35 Fahrzeugen. Durch das Schadenfeuer wurden mehrere Tiere, landwirtschaftliche Maschinen und Futtermittel vernichtet. Eine größere Anzahl von Helfer rettete jedoch das meiste Vieh aus den Ställen.

 

14.12.1984: In einer kleiner Feierstunde wurde der bisherige Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Knittelsheim, Peter Häußler, von Verbandsbürgermeister Adam von seinem Amt entpflichtet. Peter Häußler ist am 1. Juni 1966 in die Freiwillige Feuerwehr Knittelsheim eingetreten und wurde im Oktober 1973 deren Wehrführer. Im Oktober 1983 wurde er zum Oberbrandmeister befördert. Häußler wird nach eigenen Angaben weiterhin seinen Dienst in der Feuerwehr Knittelsheim verrichten. Sein Nachfolger ist Thomas Wiss. Er gehört seit Oktober 1978 der Knittelsheimer Wehr an. Nach seiner Vereidigung als Wehrführer wurde er zum Oberbrandmeister befördert. Neben Wehrleiter Kurt Gumbrecht aus Bellheim war auch der Feuerwehrsachbearbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung Kurt Zimmermann, bei dem Führungswechsel zugegen.

 

  1. Juni 1985: Feierliche Einweihung und Übergabe des neuen Mannschaftsraumes. In seiner Ansprache betonte Bürgermeister Kurt Starck, daß das Gerätehaus renoviert und ein Mannschaftsraum geschaffen wurde. Sämtliche Arbeiten wurden von den Wehrangehörigen in Eigenleistung durchgeführt. Verbandsbürgermeister Kurt Adam sprach dem früheren Wehrführer Peter Häußler, in seiner Amtszeit wurde die durchgeführte Renovierung und den Umbau des Mannschaftsraumes in Angriff genommen, nochmals vielen Dank aus. Zur Ausschmückung wurde von Adolf Brönner ein holzgeschnitztes Ortswappen gestiftet. Wehrführer Wiss bedankte sich bei der Verwaltung für die finanzielle Unterstützung. Sein besonderer Dank galt Harry Puffke für die Ausführung von Estricharbeiten, Karl Kneifeld für Schreinerarbeiten, Klaus Hünerfauth für Fließenarbeiten und Werner Städtler für die Putzarbeiten. Im Anschluss an die Feierstunde konnte das Gerätehaus sowie die technische Ausrüstung von der Bevölkerung besichtigt werden.

 

 

  1. Juli 1985: Brand auf dem Lagerplatz im Schlittweg 1. Um 20:46 Uhr rückte die Feuerwehr zum Brand von Holzkisten und Holzpaletten auf einem Lagerplatz im Schlittweg aus. Beim Eintreffen brannten die gelagerten Holzteile in voller Ausdehnung auf einer Fläche von ca. 300 m2. Gelöscht wurde mit 5 Strahlrohren. Die Wasserversorgung erfolgte von dem 170 m entfernten Hydranten am Römerplatz. Die Feuerwehr Bellheim kam zur Unterstützung mit ihrem Tanklöschfahrzeug. Die Rückfahrt erfolgte um 23:55 Uhr.

 

  1. Februar 1990: Durch starken Sturm ist um 18:35 Uhr ein Baum vom Anwesen Hauptstraße 18 auf die Hauptstraße gefallen. Die gesamte Straße war blockiert. Der Verkehr wurde über die Seitenstraßen umgeleitet. Die davorstehende Telefonzelle wurde zerstört. Die Stromversorgung war unterbrochen. Der Baum wurde zerkleinert und abtransportiert. Weitere 2 Bäume sind im Hofbereich des Anwesens auf das Dach gefallen.

 

  1. Mai 1990: Die Freiwillige Feuerwehr Knittelsheim hat ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug erhalten. Es wurde am Sonntag bei einem Feuerwehrfest seiner Bestimmung übergeben. Die Anschaffung des neuen Fahrzeuges war notwendig, weil das bisherige über 23 Jahre alte Feuerwehrauto nicht mehr voll funktionsfähig, technisch veraltet und nur beschränkt für den Einsatz zu nutzen war. Mit dem neuen Fahrzeug, circa 60 000 Mark teuer und zur Hälfte mit Zuschüssen des Landes, des Landkreises und der Bayerischen Versicherungskammer finanziert, wird die Einsatzbereitschaft der örtlichen Feuerwehr wesentlich verbessert. Bei der Schlüsselübergabe an Wehrführer Thomas Wiss wünschte Verbandsbürgermeister Kurt Adam mit dem Fahrzeug allzeit gut Fahrt, viele Übungen und wenig Einsätze. Ortsbürgermeister Stark verwies auf die Notwendigkeit der örtlichen Feuerwehr, die in vielfältigen und notwendigen Einsätzen wertvolle Arbeit leistet. Nach den Worten von Kreisfeuerwehrinspekteur Kadel wird die Sicherheit mit dem neuen Fahrzeug wesentlich erhöht. Gerade für die Feuerwehr vom Ort, die als erste am Einsatzort eintrifft, sei eine gute technische Ausstattung notwendig. Das neue Tragkraftspritzenfahrzeug wurde von Pfarrer Fuhrmann gesegnet. Im Rahmen dieser Feier, bei der auch die Feuerwehrleute der Verbandsgemeinde anwesend waren, verabschiedete Verbandsbürgermeister Adam den bisherigen Wehrleiter der Verbandsgemeinde, Gerhard Rund, der auf eigenen Wunsch aus gesundheitlichen Gründen aus diesem Amt ausscheidet. Zum neuen Wehrleiter ernannt wurde der bisherige Stellvertreter und Wehrführer der Feuerwehr Zeiskam, Karl Doser. Das Amt des stellvertretenden Wehrleiters übernahm Matthias Schultz, Wehrführer der Feuerwehr Bellheim. Der neue Wehrleiter Doser und Wehrführer Wiss dankten für das neue Fahrzeug, durch das die Schlagkraft der örtlichen Feuerwehr und die der Verbandsgemeinde wesentlich erhöht wird. Ein Pflegeset für das neue Fahrzeug sowie etwas „Löschwasser“ für den ersten Einsatz überreichten die Feuerwehren Zeiskam und Ottersheim.

 

  1. Juni 1994: Brand eines Stallgebäudes. Um 3:53 Uhr wurde die Feuerwehr zum Brand des Stallgebäudes auf einer Pferdekoppel zwischen Ludwigstraße und Wald gerufen. Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte das Gebäude in voller Ausdehnung. Erschwerend war die lange Leitungslänge der Wasserversorgung vom Hydranten am Ende der Ludwigstraße bis zur Brandstelle. Die Feuerwehr Bellheim kam zur Unterstützung. Das verbrannte Heu wurde mit einem Radlader auseinandergezogen und restliche Brandnester abgelöscht.

 

  1. Juni 1994: Unwetter. Um 21.30 Uhr starker Gewitterregen über Knittelsheim. Die Feuerwehr musste von 21:30 Uhr bis nächsten Tag um 2:00 Uhr 9 Keller leer pumpen.

 

  1. September 1994: Feuerteufel in Knittelsheim. Um 3:27 Uhr heulte die Feuersirene in Knittelsheim. Es brannte in der Ottostraße in einem Tabakschuppen eine abgestellte Kutsche. Die Feuerwehr Knittelsheim übernahm die Innenbrandbekämpfung mit 3 Strahlrohren und die Feuerwehr Bellheim löschte von außen den mittlerweile schon brennenden Tabak. Zur gleichen Zeit wurde der Brand einer Gartenlaube an der Kläranlage gemeldet. Die Feuerwehren aus Bellheim und Ottersheim fuhren zur Brandstelle. Kurz darauf wurde ein Brand von Holzpaletten an einer Abstellhalle in südlichen Teil von Knittelsheim gemeldet. Die Feuerwehr aus Ottersheim übernahm die Brandbekämpfung. Die Brandursache war in allen Fällen Brandstiftung.

 

  1. Mai 1996: Um 9:32 Uhr wurde der Brand eines Wäschetrockners im Kellergeschoss in der Schulstraße gemeldet. Nach der Brandbekämpfung wurde der Wäschetrockner ins Freie abtransportiert.

 

  1. März 1999: Um 1:47 Uhr wurde die Feuerwehr zur Löschhilfe nach Bellheim zur Fa. Kardex gerufen. Es brannte eine Produktionshalle in voller Ausdehnung. Von der Südseite eine Montagehalle abgeschirmt. Eingelaufenes Löschwasser aus dem Keller der Lackierhalle ausgepumpt. Rückfahrt um 13:50 Uhr.

 

  1. Januar 2002: Um 7:30 Uhr Brand in einem Werkstattgebäude in der Ottostraße. Ein Ölofen hat sich entzündet und die Werkstatt in Brand gesetzt. Erschwerend waren die Wetterverhältnisse, es waren winterliche Verhältnisse auf den Straßen, die Straßenabdeckung der Hydranten waren unter dem Schnee und zugefroren. Die Feuerwehr Bellheim unterstützte mit Ihrem Tanklöschfahrzeug und Schnellangriffseinrichtung.

 

24.09.2003: Neue Tragkraftspritze für die Feuerwehr. Nachdem der Prüfdienst der Landesfeuerwehrschule die Leistung der alten Feuerwehrpumpe beanstandet hatte, wurde eine neue Pumpe angeschafft. Der Hersteller ist die Fa. Ziegler Typ: TS8/8 mit Turbomatik. Nun ist die Feuerwehr wieder gut ausgerüstet.

 

20.12.2003: Um 15:32 Uhr wurde ein Containerbrand am Häckselplatz im Niedersand gemeldet. Der abgestellte Container einer Gartenbaufirma brannte komplett aus. Die Brandbekämpfung erfolgte aus 3 Strahlrohren. Die Wasserversorgung erfolgte aus dem Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Bellheim. Als Brandursache wird Brandstiftung vermutet.

 

19.03.2005: Wohnzimmerbrand im 1. Obergeschoß um 2:46 Uhr in der Ludwigstraße. Ein Fernsehgerät hat sich entzündet und die Einrichtung in Brand gesetzt. Wegen starker Wärme und Rauchentwicklung mussten zur Brandbekämpfung zuerst der Rollladen und das Fenster von außen geöffnet werden. Danach war ein Ablöschen des Feuers möglich. Die Feuerwehr aus Bellheim unterstützte die Brandbekämpfung und leuchtete die Einsatzstelle aus.

Umbau am Feuerwehrgerätehaus: Die Gemeinde überlässt der Feuerwehr einen Nebenraum, welcher als Umkleideraum umgebaut wird. Es werden neue WC-Anlagen eingebaut. Weiter bekommt das Feuerwehrhaus eine moderne Gas-Zentralheizung. Den größten Teil der Arbeiten werden die Wehrangehörigen in Eigenleistung ausführen. Die Feuerwehr Knittelsheim heute besteht aus 14 Feuerwehrmännern die freiwillig ihren Dienst für die Allgemeinheit leisten. Nach der Parole „retten – löschen – bergen – schützen“ ist unsere Feuerwehr nicht nur bei Bränden, sondern auch bei der Abwehr und Beseitigung von Gefahren gegen Leben, Gesundheit, Unfällen

zur Stelle. Zu vielen Zeiten ist sie während des Jahres auf Anforderung bereit, Verkehrsicherungsmaßnahmen durchzuführen, damit Gemeindeveranstaltungen (Volkstrauertag), Dorffeste (Johannisfeuer, Kerweumzug), kirchliche Veranstaltungen (Bruder-Konrad-Ritt, Martinsumzug), Vereinsunternehmen (Oldtimerausfahrt, Nikolauswanderung) ungefährdet und möglichst störungsfrei stattfinden können. Mit weiteren Aktivitäten wie dem Aufstellen und Überwachen des Johannisfeuers, dem Herrichten und Aufstellen des Kerwebaums, Aufstellen und Überwachen des Martinsfeuers unterstützt sie tatkräftig das dörfliche Leben.