Jubiläum 25 Jahre Jugendfeuerwehr VG Bellheim

Die Jugendfeuerwehr VG-Bellheim feierte im Feuerwehrgerätehaus Bellheim am 22.09.2019 ihr 25-jähriges Jubiläum. Als Schirmherr für die Feierlichkeit stand Staatssekretär Andy Becht aus Bellheim gerne zur Verfügung. Zahlreiche Gäste aus den Reihen der Jugendfeuerwehren und Feuerwehren, Alterskameraden, DRK, Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Hoheiten sowie aus der Bevölkerung sind gekommen, um der Jubiläumsfeier beizuwohnen.

Nach der Eröffnung und Begrüßung der anwesenden Gäste und Besucher durch Jugendfeuerwehrwart Christoph Thomas, informierte Andy Becht in seiner Ansprache über das aktuelle LBM-Projekt „Vision Zero“. Hierbei handelt es sich um ein Verkehrssicherheitskonzept zur deutlichen Reduzierung von schweren Verkehrsunfällen, welche wiederum mit in das Aufgabengebiet der Feuerwehren fallen. Daher ist die Ausbildung der Jungfeuerwehrleute und deren Begeisterung für Technik ein wichtiger Aspekt zur Erfüllung der gestellten Aufgaben im weiteren zukünftigen Feuerwehrleben. Derzeit sind laut Becht in RLP ca. 15.000 Jugendfeuerwehrmitglieder in rund 1.100 Jugendfeuerwehren organisiert und werden dort auf den späteren Dienst in den Einsatzabteilungen ihrer Heimatwehren vorbereitet. Für dieses ehrenamtliche Engagement sprach er den Jugendlichen Dank und Anerkennung aus. Die freiwillige Mitwirkung im Ehrenamt ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr.

Auch der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Bellheim Gerald Job hob in seiner Ansprache die Wichtigkeit von Kameradschaft, Gemeinschaft und Spaß im Rahmen der geleisteten Jugendarbeit hervor. Aufeinander verlassen und sich gegenseitig vertrauen sind wichtige Tugenden, die den Jungmitgliedern schon früh vermittelt werden sollen. In diesem Zusammenhang lobte er das Angebot innerhalb der Jugendfeuerwehr, welches den Jugendlichen aktuell zur Verfügung steht.

Ehrenwehrleiter Karl Doser, 1994 amtierender Wehrleiter und seinerzeit maßgeblich an der Gründung der Jugendfeuerwehr in der VG-Bellheim beteiligt, berichtete über die Anfänge in den ersten Jahren und bedankte sich bei allen Beteiligten, die zu der damaligen Neugründung ihren Beitrag geleistet haben. Anlass für die Überlegungen war, zukünftigem Personalmangel bei den aktiven Wehren rechtzeitig entgegen zu wirken und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu ermöglichen. Der Ansturm bei der Gründung war entsprechend groß und die junge Organisation konnte mit rund 40 Mitgliedern ihr Wirken beginnen. Das Eintrittsalter betrug zum damaligen Zeitpunkt noch 12 Jahre. Heute ist die Aufnahme bereits mit 10 Jahren möglich. Erfreut erwähnt Doser die Tatsache, dass bis zum heutigen Tag noch Kameraden in den Feuerwehren der Verbandsgemeinde ihren Dienst versehen, die 1994 zu den ersten Jugendfeuerwehrleuten gehörten.

Hans-Georg Balthasar überbrachte Glückwünsche des Landesfeuerwehrverbandes LFV und betonte, dass Jugendfeuerwehr ein wichtiger Baustein zur Gewährleistung des Fortbestandes des Ehrenamts und der Nachwuchsgewinnung darstellt. 25 Jahre stehen für Kontinuität und Erkenntnis über die Notwendigkeit einer solchen Organisation zum Erhalt der Leistungsfähigkeit der freiwilligen Feuerwehren. Abschließend ermuntert Balthasar die anwesenden Nachwuchsfeuerwehrleute ihre Begeisterung und ihren Elan weiter zu tragen und andere für die Sache Jugendfeuerwehr ebenso zu begeistern. „Komm` mach mit! Ohne uns wird`s brenzlig!“, lautete sein Apell gemäß den Slogans zur Mitgliedergewinnung der Feuerwehren in Rheinland-Pfalz.

„Die Jugendfeuerwehr von heute ist die Feuerwehr von morgen“, merkte Wehrleiter Lothar Groth nach seiner Beglückwünschung an und begrüßte, dass vor 25 Jahren schon früh die Zeichen der Zeit richtig erkannt und hierauf rechtzeitig reagiert wurde. Der Apell „Komm`, mach mit!“ richtet sich aber nicht nur an die Jugendlichen, sondern gerade auch an Erwachsene und Eltern der Jungfeuerwehrleute. Als Erwachsener sich von der Begeisterung der Jugendfeuerwehrmitglieder mitreißen zu lassen und vielleicht selbst die Tätigkeit in einer der Freiwilligen Feuerwehren in Betracht zu ziehen, trägt immens zur Erhöhung der Schlagkraft und Leistungsfähigkeit der Feuerwehr im eigenen Lebensumfeld bei. Darüber hinaus sichert dies den Erhalt der hervorragenden Struktur und der Leistungsfähigkeit der örtlichen Feuerwehreinheiten. Besonderen Dank sprach Groth den Organisatoren, Helfern, Sponsoren und Unterstützern des Festtages aus.

Auch die Wehrführungen der Ortseinheiten aus Bellheim, Knittelsheim, Ottersheim und Zeiskam gratulierten zum 25-jährigen Bestehen und überreichten als Geschenk für jedes Mitglied ein Jubiläums T-Shirt.

Der Stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan Squarr überbrachte ebenfalls die besten Glückwünsche zum Jubiläum der Jugendfeuerwehr und durfte im Anschluß die Verleihung von Ehrenzeichen für verdiente Feuerwehrangehörige vornehmen. Klaus Mildenberger wurde als langjähriger Jugendwart und für besondere Verdienste um das Jugendfeuerwehrwesen das silberne Ehrenzeichen der Jugendfeuerwehren Rheinland-Pfalz verliehen. Rudi Bauer wurde für langjährige Förderung und hervorragende Leistungen um das Jugendfeuerwehrwesen mit der höchsten Auszeichnung, der Ehrennadel der Jugendfeuerwehren Rheinland-Pfalz, geehrt. Weitere Dankesworte erreichten Michael Engel. Ebenso ein Mann der ersten Stunden und auch ehemals als Jugendwart tätig.

Am Nachmittag fand für 16 Mitglieder der VG-Jugendfeuerwehr die Abnahme der Jugendflamme statt. Die Jugendflamme ist ein 3-stufiger Ausbildungsnachweis in Form eines Abzeichens, bei dem die Jugendlichen ihr bisher Erlerntes abrufen und vorführen. Die offizielle Verleihung des Abzeichens und Beurkundung erfolgten durch den Schirmherrn Staatssekretär Andy Becht.

Nach dem offiziellen Eröffnungsteil stand für die geladenen Gäste, Eltern und Festbesucher eine Vielzahl an Informationen in und rund um das Feuerwehrgerätehaus zur Verfügung. An der Präsentation „Jugendfeuerwehr gestern und heute“, eine Bilderwand über die Zeitschiene 1994 bis 2019, konnten sich die Besucher über ihre Jugendfeuerwehr und auch aktive Freiwillige Feuerwehr informieren. Für die jüngeren Gäste standen u.a. eine Hüpfburg, Kinderschminken (DRK) und eine Spritzwand parat. Das Team der Brandschutzerziehung stellte der interessierten Bevölkerung seine Arbeit vor und informierte mit allerlei nützlichen Tipps, Rauchhaus, Filmvorführung und Notruftelefon. Auch der Jugendfeuerwehranhänger mit dem „Handwerkzeug“ der Jungfeuerwehrleute stand zur Besichtigung bereit. Fragen rund um das Thema Jugendfeuerwehr und Feuerwehr konnten zu jeder Zeit gestellt werden und wurden durch die anwesenden Fachleute adäquat beantwortet.

Für die Verpflegung der Festtagsbesucher standen zahlreiche Helfer aus der VG-Feuerwehr parat, die sich um das leibliche Wohl der Gäste sorgten.